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Die Doppelstadt Egebæk-Hviding

Zollgebäude zu beiden Seiten der Grenze in der Doppelstadt Vedsted-Hviding, heute Egebæk-Hviding. Nördlich der Grenze trägt Dannebrog im Süden die deutsche Kaiserflagge in Schwarz, Weiß und Rot, die von 1871 bis 1919 die offizielle Flagge Deutschlands war. Die beiden Zollstationen waren spiegelbildlich zueinander und lagen neben dem Bahnhof. In den Zollstationen gab es sowohl Büros als auch Angestelltenbüros für die Zollbeamten.

Eine handkolorierte Postkarte von der Grenze bei Egebæk-Hviding zwischen 1910 und 1916. Foto: Wilhelm Schützsack, gehört zu Hviding Sognearkiv.

Grenzstadt

Bis 1920 war Egebæk-Hviding zweigeteilt, und eine Schranke blockierte die Hauptstraße zwischen Dänemark und Deutschland.

Dette kort fra 1. halvdel af 1900-tallet viser opdelingen af Egebæk-Hviding. Grænsen gik midt gennem byen og slog et lille sving syd om stationen, som var opdelt i en dansk og tysk halvdel. Byen hed dengang Vedsted, men skiftede senere navn, da landsbyerne Egebæk og Hviding voksede sammen. Kilde: Geodatastyrelsen.
Diese Karte aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt die Teilung von Egebæk-Hviding. Die Grenze verlief mitten durch die Stadt und bog ein wenig nach Süden um den Bahnhof ab, der in eine dänische und eine deutsche Hälfte unterteilt war. Die Stadt hieß damals Vedsted, änderte aber später ihren Namen, als die Dörfer Egebæk und Hviding zusammenwuchsen. Quelle: Geodatastyrelsen

Schmugglerei

Im Frühjahr 1919 wurde eine Frau aus Sønderjylland von einem dänischen Dragoner erschossen, weil sie versuchte, sich mit einem veralteten Passierschein über die Grenze zu schleichen. Vermutlich dachte der Dragoner, die Frau sei eine Schmugglerin. Sowohl Kinder als auch Erwachsene schmuggelten Konsumgüter über die Grenze, und die Zollstelle Ribe meldete den Schmuggel dem Hauptzollamt in Jylland.

Die meisten geschmuggelten Gegenstände waren Konsumgüter wie Fahrradreifen, Kaffee, Gewürze, Textilien und Kleidung. Kurz vor der Wiedervereinigung wurde rot-weißer Stoff geschmuggelt, aus dem die Südjütländer dänische Flaggen nähen konnten.

Fluchtwege

Die Mitarbeiter des deutschen Hviding Kro halfen Flüchtlingen durch den Reisestall des Gasthauses, nach Dänemark, von wo aus sie Zugang zu den Feldern hinter der Grenze hatten. Eine weitere Fluchtmöglichkeit bestand darin, die Familie und die Möbel über den Gartenzaun zu geleiten, was ein in Dänemark geborener Homöopath mit einem deutschen Pass im Ersten Weltkrieg tat, als er zum deutschen Kriegsdienst gerufen wurde. Der Wachposten wurde mit einer Flasche Schnaps bestochen.

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